Machen mobile Handwerker den Markt kaputt?

Die Zahl der mobilen Handwerker, also von Handwerkern ohne eigene Werkstatt, nimmt weiter zu. Doch was bedeutet das für den Markt?

Seit der Reform der Handwerksordnung vor zwölf Jahren gibt es immer mehr mobile Handwerker. Es handelt sich um keinen kurzfristigen Trend mehr. Diese mobilen Generalisten, die mehrere Gewerke auf einmal ausüben, haben sich auf dem Markt etabliert.

Dazu tragen auch die EU-Osterweiterung und eine neue Mentalität bei den Auftraggebern bei: „Do-it-yourself“ ist vorbei, „Do-it-for-me“ ist immer mehr angesagt.

Konsequenzen für Betriebe mit Werkstatt

Der „Hagebau-Report“, der sich mit dem Phänomen beschäftigt hat, geht davon aus, dass der Marktanteil der mobilen Generalisten weiter steigen wird.

Doch für die traditionellen Betriebe mit Werkstatt ist das noch lange kein Grund zur Panik. Statt sich als Konkurrenz zu sehen, macht es viel mehr Sinn, sich gegenseitig zu ergänzen und vielleicht die ein oder andere Kooperation einzugehen.

Der Markt wächst für alle

Genug Potenzial ist für alle Handwerker vorhanden - ob mobil oder mit eigener Werkstatt. Die deutsche Bauwirtschaft wächst weiter. Bei sieben Millionen deutschen Gebäuden, die älter als 35 Jahre sind, werden Jahr für Jahr Sanierungen anstehen. Es ist also genug Arbeit für alle da, der Markt wird nicht kaputt gehen.

Fakten zu den mobilen Handwerkern:

  • üben häufig drei Gewerke aus
  • unterhalten keine eigene Werkstatt
  • sind mobil erreichbar
  • haben durchschnittlich 1,6 Mitarbeiter
  • erwirtschaften bereits einen Jahresumsatz von 14,7 Milliarden Euro
  • momentan liegt der Marktanteil bei 5,1 %

 

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