Gesunder Menschenverstand in der Schweiz

Auf der Themenliste der Schweizer Räte steht diesen Sommer die Revision des Bundesgesetzes über die Vergabe öffentlicher Aufträge. Das könnte der Anfang einer neuen Ära werden: weg von der kurzfristigen Preisorientierung hin zu mehr Qualität und Nachhaltigkeit.

Tiefe Kosten sind im Interesse der Steuerzahler. In der Schweiz aber hat man erkannt, wie sehr die einseitige Preisorientierung, die wie überall in den Gesetzen zum Beschaffungswesen verankert ist, oft auf Kosten der Qualität geht.
Innovative Lösungen, Lebenszykluskosten und Nachhaltigkeit werden kaum berücksichtigt. Die immer häufiger festgestellten Baumängel zeigen eindrücklich, wohin eine Fokussierung auf das billigste Angebot führen kann. Wenn der Preis zu tief ist, bleibt dem Unternehmer nur noch die Möglichkeit, auch seine Leistung nach unten anzupassen.

Man darf gespannt sein. Möglicherweise wird diesen Sommer bei den Eidgenossen ein Paradigmenwechsel in der öffentlichen Vergabe eingeleitet.

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